Was passiert beim Fasten?

Der Fastenstoffwechsel nährt uns von innen.

Wissenswertes zum Fastenstoffwechsel

Wie funktioniert der Fastenstoffwechsel?

Evolutionsgeschichtlich sind wir Menschen in der Lage zu fasten, d.h. mehrere Tage bis Wochen ohne feste Nahrung auszukommen. Doch wie funktioniert das?

Normalerweise wird unser Energiebedarf vor allem durch Kohlenhydrate und auch Fette gedeckt. Was wir nicht direkt brauchen, wird in Depots für Notfälle gespeichert. Tritt ein solcher Notfall beim Fasten ein, werden zunächst die Kohlenhydratvorräte (Glykogen) in Leber und Muskeln genutzt. Bereits nach 24 Stunden sind diese jedoch in der Regel aufgebraucht.

Weil einzelne Organe und Funktionen dennoch auf Glukose (Traubenzucker) und wir insgesamt auf Energie angewiesen sind, werden andere Stoffe – nämlich Eiweiße und Fette - umgebaut.  Der Anteil der körpereigenen Eiweiße, die der Glukosegewinnung dienen, wird im Laufe der Fastenzeit zunehmend reduziert. Die oft angegebene maximale Hungerzeit von 40 Tagen ist maßgeblich an unsere Eiweißvorräte und diesen Sparmechanismus gekoppelt. Der Anteil der umgewandelten Fettvorräte seigt dagegen im Laufe der Fastenzeit. Fette können jedoch nur zu einem geringen Prozentsatz (Glyzerinanteil) in Glukose umgewandelt werden. Der größte Teil, die Fettsäuren, dienen direkt der Energiegewinnung oder können -  in sogenannte Ketonkörper umgewandelt - auch von glukoseabhängigen Organen genutzt werden.

So stellt unser Körper einen – wenn auch auf niedrigem Niveau – stabilen Blutzuckerwert sicher und kann alle lebensnotwendigen Körperfunktionen beim Fasten aufrechterhalten.

Achtung:
Ohne ärztliche Betreuung sollte nur gefastet werden, wenn Sie körperlich, geistig und psychisch gesund und leistungsfähig sind.